Mitarbeiter motivieren

Für viele Führungskräfte ist das Thema der Mitarbeitermotivation eine “never ending Story”. Das ist meistens ein langfristig motiviertes Team. Aber was genau ist eigentlich Motivation? Welche verschiedenen Arten der Motivation gibt es? Welche Rolle spielt Geld in diesem Zusammenhang? Und wie schaffst du es wirklich, deine Mitarbeiter zu motivieren? Antworten auf diese Fragen und fünf heiße Tipps erfährst du in diesem Artikel.

Was genau ist eigentlich Motivation?

Um die Motivation von Mitarbeitern verstehen zu können, ist es notwendig, zu wissen, was genau Motivation überhaupt ist.

Motivation ist die Gesamtheit aller Motive, die das menschliche Verhalten antreibt und steuert.

Es handelt sich also um alle inneren und äußeren Einflüsse, die uns dazu bewegen, ein Ziel zu erreichen. Daraus versteht sich, dass du als Führungskraft deinem Team als gesamt betrachtete Einheit und besonders auch jedem einzelnen deiner Mitarbeiter Ziele ermöglichen solltest. Du solltest ihnen keine vordefinierten Ziele vor die Nase setzen, sondern einen Rahmen schaffen, in dem jeder sich sein individuelles Ziel definieren kann. Ist ein Mensch nämlich nicht ehrlich an der Erreichung des Zieles interessiert, kann man ihn nur extrinsisch motivieren. Der eigene Antrieb spielt aber ebenfalls eine große Rolle.

Intrinsische Motivation

Unter intrinsischer Motivation versteht man den eigenen inneren Antrieb genau dieses Ziel zu erreichen. Dabei geht es deinem Mitarbeiter wirklich um das Ziel selber. Er hat vielleicht einfach Spaß daran oder sieht es als Herausforderung. Hierbei wird das Ziel aber nicht als Sprungbrett für die Erreichung eines übergeordneten Zieles angesehen. In diesem Fall würde es sich um extrinsische Motivation handeln.

Extrinsische Motivation

Bei der extrinsischen Motivation geht es dem Mitarbeiter hingegen nicht um das Ziel als solches, sondern um etwas, das passiert, wenn eben dieses Ziel erreicht wird. Du kennst doch bestimmt den Esel, dem man eine Möhre vor die Nase hält, damit er eine gewünschte Strecke zurück legst. Genau das gleiche passiert mit deinen Mitarbeitern, wenn du ihnen Boni, Prämien oder andere Zusatzleistungen in Aussicht stellst. Das ist erst einmal nicht verwerflich. Nur sollte dir bewusst sein, dass es deinem Mitarbeiter an dieser Stelle nicht um das Ziel als solches geht sondern um einen Bonus. Demzufolge ist es nur menschlich, dass er nur genau so viel Arbeit investiert, wie es nötig ist, um den Bonus zu erhalten. Für Kreativität oder großes Engagement ist hier keinen Platz.

Umgekehrt funktioniert dieses Prinzip ebenfalls. Wenn du deinem Mitarbeiter etwas für ihn negatives in Aussicht stellst, kann ihn das motivieren. Wenn er zum Beispiel während der Arbeitszeit regelmäßig ausgedehnte Privatgespräche mit seinen Kollegen führt, kannst du ihm mit einer Abmahnung drohen. Da er seinen Job vermutlich nicht verlieren möchte, wird er Privatgespräche vorerst nur während der Pausen führen.

Genau, vorerst! Genau hier ist nämlich ein weiteres Problem der extrinsischen Motivation. Sie hält nur kurz. Sie setzt einen Fokus, der nur so lange anhält, bis der Bonus erreicht oder die Strafe außer gefahr ist.

Intrinsische oder extrinsische Motivation?

Je mehr Eigenantrieb in deinem Unternehmen zu finden ist, desto mehr Kreativität und Engagement wirst du bei deinen Mitarbeitern finden. Und genau das ist wichtig. Intrinsisch motivierte Mitarbeiter können Probleme eher eigenständig lösen, denken mit und schauen über den Tellerrand. Sie glauben an das, was sie tun und das spornt sie langfristig an.

Die extrinsische Motivation sollte nun aber nicht verteufelt werden. Sie ist deutlich leichter zu erreichen und bringt sofortigen Fokus auf eine Sache.

 

Wie motiviere ich meine Mitarbeiter intrinsisch?

Wenn du deine Mitarbeiter von innen heraus motivieren möchtest, musst du ihre individuellen Wünsche und Ziele ansprechen. Es ist wichtig, den schmalen Grad zwischen einer sicheren Führung und einem Lenken gegen den eigentlichen Willen des Mitarbeiter zu finden. Du solltest dir Zeit nehmen, deine Mitarbeiter besser kennenzulernen, um zu erfahren, was sie antreibt und was sie sich für die Zukunft wünschen. Menschen, die intrinsisch motiviert sind, erkennst du an folgenden Askpekten:

  • Wunsch nach Freiräumen: Es besteht der Wunsch, Aufgaben eigenständig zu bearbeiten und dabei Freiräume wie das Treffen von Entscheidungen oder Zeiteinteilung zu genießen.
  • Leistung: Intrinsisch motivierte Mitarbeiter haben einen hohen eigenen Anspruch und wollen ihre Leistungen stetig verbessern.
  • Warum?: Sie haben eine Antwort auf die Frage “Warum?”. Sie erachten ihre Arbeit für sinnvoll und haben vor Augen, wofür sie das tun.

Welche Rolle spielt Geld bei der Motivation von Mitarbeitern?

WIe bereits beschrieben, kann Geld in Form von Boni oder Prämien eine Mittel sein, um Mitarbeiter extrinsisch zu motivieren. Diese Art der Vergütung kann aber einen bitteren Beigeschmack haben. In dem Moment, in dem du deinem Mitarbeiter einen Bonus in Aussicht stellst, zeigst du ihm zu glauben, dass er noch einen Teil seiner Arbeitsleistung vor dir verborgen hält. Er wird schließlich bereits für genau diese Tätigkeit bezahlt.

Das Gehalt deines Mitarbeiters spielt bei der Motivation wahrscheinlich eine deutlich größere Rolle. Es geht nicht darum, besonders hohe Gehälter zu zahlen. Vielmehr geht es darum, faire Gehälter zu zahlen. Dein Mitarbeiter sollte sich durch sein Gehalt wertgeschätzt und fair behandelt fühlen. Außerdem sollte er von seinem Gehalt sein Leben bestreiten können. Kann ein Mensch nämlich kaum von seinem Gehalt leben, stimmt bereits die Grundlage für eine motivierte Arbeitseinstellung nicht. Besonders innerhalb deines Unternehmens sollten Gehälter fair sein. Wer nachweisbar bessere Arbeit leistet, verdient auch mehr Geld.

Lob und Anerkennung

Lob und Anerkennung sind zwei elementare Aspekte in der Mitarbeitermotivation. Beides zeigt deinem Mitarbeiter, dass du seine Leistungen wahrnimmst und wertschätzt. Fälschlicherweise wird oft davon ausgegangen, dass Lob und Anerkennung dasselbe ist. Es gibt allerdings einen gravierenden Unterschied.

Lob

Das Lob ist eine spontane Reaktion auf eine Leistung oder eine Situation. Ein Lob kann von dir als Chef kommen, darf aber auch seitens Kunden und Kollegen gerne angebracht werden. Das Lob sollte möglichst deutlich geäußert und benannt werden, damit der Gelobte versteht, auf genau welche Leistung es bezogen ist. Es ist die kurze Streicheleinheit für die Seele.

Anerkennung

Anerkennung hingegen bezieht sich nicht auf eine einmalige Leistung sondern auf das Gesamtbild einer Person. Anerkennung muss sich über einen längeren Zeitraum hinweg erarbeitet werden. Anerkennung wird häufig nicht ausgesprochen, sondern an einer bestimmten Verhaltensweise festgemacht. Die meisten Mensch spüren diese Form der Anerkennung. Nichtsdestotrotz schadet es nicht, Anerkennung auszusprechen.

Fünf Tipps zur Mitarbeitermotivation

Suche gemeinsame Ziele mit deinem Team

Suche gemeinsam mit deinem Team nach Zielen. Lass dein Team mitreden und beziehe die Wünsche und Fähigkeiten jedes Einzelnen mit ein. So schaffst du eine Grundmotivation, da sich jeder Mitarbeiter wiederfindet und seine individuellen Ziele verfolgen kann.

Zeige Anerkennung

Zeige deinen Mitarbeitern, dass du sie und ihre Leistungen schätzt und nicht missen möchtest. Schätze wert, was jeder einzelne leistet. Sprich ein Lob aus, frage nach Rat und zeige dich dankbar. Die Art der Anerkennung sollte den Wert wiederspiegeln.

Gib deinen Mitarbeitern die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln

Die wenigsten Mensch möchten beruflich ein Leben lang auf der gleichen Stelle stehen bleiben. Sie möchten ihre Talente ausbauen, Neues erlernen, sich weiterbilden. Deinen Mitarbeitern Weiterentwicklung innerhalb des Unternehmens oder in Form von Weiterbildungen zu ermöglichen ist eine willkommene Form der Wertschätzung.

Lass Freiräume zu

Freiräume ermöglichen es erst, das volle Potential eines Mitarbeiters auszuschöpfen. Sie sind für Kreativität und erfolgreiche Lernprozesse unabdingbar. Allerdings fühlt sich nicht jeder Mitarbeiter mit dem gleichen Freiraum wohl. Manche Menschen brauchen einen gewissen Rahmen, an denen sie sich halten können, während andere bei steigender Freiheit ihr Potential immer besser nutzen.

Habt Spaß!

Am Ende des Tages sind wir alle nur Menschen. Du genau so wie deine Mitarbeiter. Also lass lustige oder gesellige Situationen zu. Wenn in deinem Unternehmen eine angenehme Stimmung herrscht, kommen deine Mitarbeiter gerne und mit einem guten Gefühl zur Arbeit.

 

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